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Bebauungsplan Klein Siemens in der Heide

"Klein Siemens in der Heide"

In den späten 1950er Jahren, als ELMESS Elektrogerätebau in Berlin-Spandau Nahe Siemensstadt ansässig war, bahnte sich eine bemerkenswerte Veränderung an. Die Einführung des ersten explosionsgeschützten elektrischen Heizkörpers mit integrierter Temperaturüberwachung im Jahr 1956 löste eine unerwartete Nachfrageexplosion aus. Die Qualität und Innovation von ELMESS-Produkten erregten schnell Aufmerksamkeit und Interesse auf dem Markt.

Die steigende Nachfrage brachte jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die Produktionsfläche in Berlin wurde schnell zu klein, um dem Ansturm gerecht zu werden. Herbert Schweda, der Gründer von ELMESS, machte sich oft scherzhaft Gedanken über die Zukunft des Unternehmens und stellte fest: "Wenn das so weitergeht, verdrängen wir noch Siemens aus Siemensstadt!"

Die Realität erwies sich jedoch als etwas anders als die humorvolle Vorstellung von Herrn Schweda. Glücklicherweise startete die Bundesrepublik Deutschland ein Förderprogramm für Zonenrandgebiete, um die wirtschaftliche Entwicklung in grenznahen Gebieten zu fördern. Diese Gelegenheit erwies sich als Segen für ELMESS.

Unterstützt durch die Förderung zog das Unternehmen schließlich nach Uelzen in Niedersachsen. Diese strategische Entscheidung erwies sich als richtungsweisend für ELMESS, da es seine Produktionskapazitäten erweitern und seine Innovationskraft weiter stärken konnte. Siemens in Siemensstadt konnte zwar seinen Standort dadurch halten, aber ELMESS wurde bald als „Klein-Siemens in der Heide“ bekannt und konnte sich hier als führender Anbieter von elektrischen Heizlösungen etablieren. 

Auf dem Bebauungsplan von 1966 sind 15 Hallen auf dem derzeitigen Betriebsgelände verzeichnet – bis Halle 6 sind sie bereits realisiert.

Diese Episode in der Geschichte von ELMESS ist ein Beispiel dafür, wie Innovation, Anpassungsfähigkeit und die richtigen strategischen Entscheidungen ein Unternehmen voranbringen können. Es zeigt auch, wie externe Faktoren wie staatliche Förderung einen signifikanten Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben können.